Emergent Knowledge & Clean Language

 Emergent Knowledge & Clean Language


 Emergenz bei komplexen Systemen:

aus der Kenntnis der einzelnen Komponenten nicht ableitbare Qualitäten

Wer war David Grove?

Emergent Knowledge & Clean Language wurden von David Grove seit den 1980ger-Jahren als Ergebnis seiner Studien über klinische Methoden zur Integration komplexer traumatischer Erinnerungen konzipiert.


David Grove war psychologischer Berater, stammte aus Neuseeland und war zur Hälfte (mütterlicherseits) Māori. Er war viel auf Reisen und gab über den gesamten Planeten verstreut Fortbildungen für Therapeuten und Berater. 

 

Er stellte seine Forschung der Welt als offene Ressource zur Verfügung. David Grove ist leider 2008 verstorben.

Mindscape

Wir alle haben unsere eigene mindscape (mind+landscape) unsere ganz individuelle mentale Landschaft und sprachlich dafür unsere eigene Symbolik.


„Es fühlt sich an wie eine zentnerschwere Last, es traf mich mitten ins Herz, ich habe einen Knoten im Bauch, einen Kloß im Hals, eine Mauer ist zwischen uns…“, -so drücken wir für gewöhnlich unsere Empfindungen aus.


Bei der Assoziation dieser auf natürliche Weise spontan entstehenden Metaphern und Symbole können mit Hilfe von Clean Language Lösungen emergieren, die sich  aus den Assoziationsnetzwerken Ihrer "mindscape" (auf neurobiologisch = Connectome) und ihrer individuellen Symbolik entwickeln.

Emergenz

Wie Träume können auch Metaphern verschiedene Erlebnisinhalte zu etwas Neuem zusammenbringen. Bewusste und unbewusste Prozesse entstehen in dynamischen, komplexen Assoziationsnetzwerken mit einer hoch-dimensionalen nicht linearen Dynamik und emergenten Qualitäten (diese Qualitäten sind aus der Kenntnis ihrer einzelnen Komponenten nicht ableitbar).


Weil hochdimensionale Räume die Grenzen unseres Vostellungsvermögens übersteigen (wir erfahren die Welt in drei Dimensionen und kennen noch die Zeit als "vierte" Dimension) erscheinen uns emergente Lösungen überraschend und erstaunlich, - und doch entspringen sie der Verknüpfung "loser Enden" unseres inneren Erfahrungsschatzes und unserer individuellen Prozesse.

Clean Language


Clean Language ist eine Kommunikationsform, die mit Hilfe von einfachen Fragen Klarheit und gegenseitiges Verständnis in der interpersonellen Kommunikation fördern kann, indem sie über die Symbolik und metaphorische Sprachlandschaft der Beteiligten deren individuelle Art der Selbstorganisation für andere bildhaft verständlich macht.

 

Die Arbeit mit Metaphern und Symbolen macht es leichter zu verstehen, wie eine Person „schwingt“ oder wie sie „gestrickt ist“, -d.h. mit welchen priors (persönlichen Vorerfahrungen, die unsere unsichtbare neuronale Netzwerkarchitektur prägen) sie arbeitet und welche damit verbundenen Interaktionserwartungen sie an andere hat. Das Prinzip der Neurodiversität beinhaltet u.a. auch, dass Menschen aufgrund ihrer ursprünglichen Beziehungserfahrungen ganz unterschiedliche Interaktionsgedächtnisse und damit verbundene implizite Erwartungen an andere haben. Diese unsichtbare neuronale Netzwerkarchitektur drückt sich in unserer Sprache (Verwendung von Metaphern) und unserer individuellen Symbolik aus.

 

Die CL-Fragen können überall dort eingesetzt werden, wo der Wunsch danach besteht Voreingenommenheit durch qualitativ hochwertige Informationen über die Betroffenen zu ersetzen, ohne deren Antwort durch die eigenen Assoziationen (aufgrund unserer eigenen priors) oder Kommentare einzufärben. Clean Language und Clean Feedback können z.B. in der Studentenberatung oder generell bei Beratungs- oder Coachinggesprächen, zur Zielentwicklung bei Bewerbungsgesprächen und in Teams, im Unterricht und in kollegialen oder interkulturellen Gesprächen zum Einsatz kommen. Zielgruppe sind damit alle Berufsgruppen, die anderen Menschen aktiv zuhören und sie dabei unterstützen möchten, ihre eigenen Lösungen zu entwickeln und Menschen, die ihre eigenen Kompetenzen entwickeln und verbessern möchten (z.B. für die eigenen Bewerbungsgespräche / Selbstpräsentation).

 

Der Vorteil dabei ist, dass die Beteiligten keine detaillierten Schilderungen machen müssen, sondern sich über ihre individuelle Symbolik und in ihrer metaphorischen Sprachlandschaft ausdrücken. Die metaphorischen „Landschaften“ der anderen kennen zu lernen führt dazu, dass man ein unmittelbares Verständnis für die andere Person entwickelt. CL-Fragen können schnell neue Denkanstöße, Geistesblitze und frischen Wind in festgefahrene Kommunikationsmuster bringen. Diversität und interkulturelle Kompetenz werden dadurch gefördert. Clean Language ist eine kreative Art, mehr Verbundenheit und gegenseitiges Verständnis in Teams zu entwickeln, eignet sich aber auch für alle anderen Arten der Gesprächsführung.


"Everything is interconnected & interdependent"

Emergent Knowledge

Small world networks

Der Gedanke, dass wir alle nur durch sechs andere Menschen miteinander verbunden sind stammt von Stanley Milgram aus den 1960ger Jahren: Er sagte, wir lebten in einer "kleinen Welt " ("six degrees of seperation" Milgram). Heute werden in der Netzwerktheorie Netzwerkstrukturen und Netzwerkverhalten untersucht. Auch in unserem Nervensystem kann man von jedem Neuron zu jedem beliebigen anderen Neuron mit ein paar Mal "Umsteigen" kommen. Aus den Interaktionen dieser "Small-Network-Architektur" mit der Umwelt emergiert etwas, was wir als "Bewusstsein" bezeichnen. Komplexe Systeme sind selbstorganisierend und die damit verbundenen Prozesse beruhen auf komplexen Interaktionsgeflechten mit einer hochdimensionalen, nicht linearen Dynamik und emergenten Eigenschaften. Diese emergenten Eigenschaften können mit Hilfe von Clean Language und Emergent Knowledge zugänglich gemacht  werden. Assoziationsnetzwerke, die auf den ersten Blick erstmal nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, können spontan miteinander interagieren. Die Metaphern und inneren Bilder, die dabei in der Symbolisierung entstehen, bringen Lösungen, auf die man mit "bewusster" Gedankenanstrengung nicht so leicht gekommen wäre.


Clean Space: Ist eine Metapher oder Symbolik gefunden, kann sie auch externalisiert werden. Die Externalisierung symbolisierter Inhalte (z.B. als Zeichnung, Zettel, Skizze) ermöglicht eine Distanzierung von diesen Inhalten und eine Platzierung im Raum, -z.B. indem Sie Ihre Skizze irgendwo im Raum platzieren und sich selbst in Beziehung dazu ebenfalls im Raum bewegen. Das geschieht bereits mit den imaginierten Inhalten in Gestik, Blickrichtung und Bewegung. Wenn wir kommunizieren folgen wir meist den Blickrichtungen, Gesten und räumlichen Vorstellungen des anderen mit unseren Blicken und Gesten. In Clean Space nutzen wir diese räumliche Dimension und erschaffen einen Darstellungs- und Bezugsraum, in dem man herumlaufen kann. Die Bewegung des Körpers durch den Raum und in verschiedenen Positionen bewirkt einen Perspektivwechsel und meist auch ein besseres Verständnis für das Thema und sich selbst in Bezug zu diesem Thema. Dadurch können sehr kreative, individuelle Lösungen entstehen.

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Clean Language & Clean Space

Info

Emergentes Wissen


Alles, was wir wissen müssen, ist bereits in uns vorhanden

mit den Symbolen & Metaphern taucht es auf

und es entwickelt sich spontan immer weiter und verändert sich

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